Gastgeber Karl F. Brandt konnte beim Grünkohlessen mit Hermann Grupe (rechts) einen prominenten Politiker begrüßen. Foto: Judith Höfler
Volles Haus in Egestorf
Vortrag zur Landwirtschaft begeistert Besucher
Die Veranstaltung fand im Rahmen des traditionellen Grünkohlessens der FDP Hanstedt statt. Ortsvorsitzender Karl Brandt begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung des Themas für die Region.
Egestorf. 14.02.2025. Ein voller Saal, engagierte Diskussionen und Teilnehmer aus dem gesamten Landkreis sowie darüber hinaus – der Vortrag des Landwirts und ehemaligen FDP Landtagsabgeordneten Hermann Grupe im Gasthof Bääkers Buur in Egestorf zog zahlreiche Interessierte an. Selbst aus dem benachbarten Landkreis Stade und dem rund zwei Stunden entfernten Rastede im Ammerland waren Besucher angereist, um über die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft zu diskutieren.
Die Veranstaltung fand im Rahmen des traditionellen Grünkohlessens der FDP Hanstedt statt. Ortsvorsitzender Karl Brandt begrüßte die Gäste und betonte die Bedeutung des Themas für die Region.
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In seiner Rede betonte Hermann Grupe, dass eine konstruktive Zusammenarbeit und ein klares Bekenntnis zur Demokratie essenziell seien. „Zerstritten nützt nur den Radikalen“, stellte er fest und rief dazu auf, gemeinsam Lösungen für die Zukunft der Landwirtschaft zu erarbeiten. Ein zentrales Problem sei die zunehmende Bürokratie, die landwirtschaftliche Betriebe lähme. „Die Landwirte wollen keine Sonderbehandlung – sie wollen nur nicht schlechter gestellt werden als ihre Konkurrenz im Ausland“, so Grupe.
Besonders die geplanten bürokratischen Maßnahmen stießen auf Kritik. So soll künftig eine digitale Düngekartei eingeführt werden, die detailliert alle Pflanzendaten, Düngerhersteller, Wirkstoffe, Mengen und Zeitpunkte erfasst – jederzeit abrufbar durch die Behörden. „Das ist Bürokratie in ihrer extremsten Form. Landwirte verbringen ohnehin schon zu viel Zeit mit Dokumentationen statt auf dem Feld“, kritisierte Grupe.
Besonders die geplanten bürokratischen Maßnahmen stießen auf Kritik. So soll künftig eine digitale Düngekartei eingeführt werden, die detailliert alle Pflanzendaten, Düngerhersteller, Wirkstoffe, Mengen und Zeitpunkte erfasst – jederzeit abrufbar durch die Behörden. „Das ist Bürokratie in ihrer extremsten Form. Landwirte verbringen ohnehin schon zu viel Zeit mit Dokumentationen statt auf dem Feld“, kritisierte Grupe.
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Auch die Düngemittelverordnung in Deutschland und Niedersachsen sei ein Problem. „Aktuell düngen viele Betriebe nur noch im Entzug – das heißt, sie bringen nicht einmal so viel Dünger aus, wie die Pflanzen verbrauchen. Die Folge: geringere Erträge“, so Grupe weiter.
Neben der Bürokratie sorgt vor allem der internationale Wettbewerb für massive Schwierigkeiten. Während deutsche Landwirte strenge Umwelt- und Dokumentationsauflagen einhalten müssen, gelten diese Vorschriften für importierte Lebensmittel oft nicht. „Wir haben hierzulande die höchsten Standards, aber wir stehen in Konkurrenz mit Produkten aus dem Ausland, die weder denselben Anbau- noch Düngervorgaben unterliegen. Das verzerrt den Markt und bringt unsere Betriebe in Bedrängnis“, erklärte Grupe.
Gleichzeitig seien die Lohnkosten in der deutschen Landwirtschaft massiv gestiegen – ein weiterer Faktor, der die Wettbewerbsfähigkeit untergräbt. „Während wir immer höhere Auflagen erfüllen müssen, kaufen die Verbraucher am Ende doch das billigste Produkt“, so die ernüchternde Erkenntnis.
Neben der Bürokratie sorgt vor allem der internationale Wettbewerb für massive Schwierigkeiten. Während deutsche Landwirte strenge Umwelt- und Dokumentationsauflagen einhalten müssen, gelten diese Vorschriften für importierte Lebensmittel oft nicht. „Wir haben hierzulande die höchsten Standards, aber wir stehen in Konkurrenz mit Produkten aus dem Ausland, die weder denselben Anbau- noch Düngervorgaben unterliegen. Das verzerrt den Markt und bringt unsere Betriebe in Bedrängnis“, erklärte Grupe.
Gleichzeitig seien die Lohnkosten in der deutschen Landwirtschaft massiv gestiegen – ein weiterer Faktor, der die Wettbewerbsfähigkeit untergräbt. „Während wir immer höhere Auflagen erfüllen müssen, kaufen die Verbraucher am Ende doch das billigste Produkt“, so die ernüchternde Erkenntnis.
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Karl Brandt, Ortsvorsitzender der FDP Hanstedt und Gastgeber des Abends, unterstrich die Bedeutung der Diskussion. „Unsere Landwirte lieben ihren Beruf und setzen sich für eine nachhaltige Landwirtschaft ein. Aber es ist absurd, wenn sie trotz Einhaltung aller Vorgaben durch einen bürokratischen Fehler, wie eine fehlende Eintragung in eine Liste, finanzielle Hilfen verlieren“, so Brandt.
Auch Ingmar Schmidt, FDP-Bundestagskandidat, machte deutlich, dass die Politik die Landwirtschaft nicht weiter mit unnötigen Vorschriften belasten dürfe. „Unsere Landwirte erzeugen hochwertige Lebensmittel und halten sich an strenge Auflagen – dennoch werden sie durch überbordende Bürokratie und fehlende Wettbewerbsfairness ausgebremst. Wir müssen ihnen endlich wieder den Freiraum geben, effizient und wirtschaftlich zu arbeiten, statt sie mit Dokumentationspflichten zu ersticken“, forderte Schmidt.
Die Landwirtschaft sei bereit, sinnvolle Kontrollmechanismen mit weniger bürokratischem Aufwand zu gestalten, doch entsprechende Vorschläge würden von Bund und Ländern bislang ignoriert. „Je mehr Vorschriften, desto mehr Bürokratie – wir brauchen endlich Vertrauen in das verantwortungsvolle Handeln unserer Landwirte“, so das Fazit der Diskussion.
Der Abend in Hanstedt machte deutlich: Die Herausforderungen für die Landwirtschaft sind groß, doch der Wille zur Veränderung und zum Dialog ist da. Jetzt liegt es an der Politik, die richtigen Weichen zu stellen.
Auch Ingmar Schmidt, FDP-Bundestagskandidat, machte deutlich, dass die Politik die Landwirtschaft nicht weiter mit unnötigen Vorschriften belasten dürfe. „Unsere Landwirte erzeugen hochwertige Lebensmittel und halten sich an strenge Auflagen – dennoch werden sie durch überbordende Bürokratie und fehlende Wettbewerbsfairness ausgebremst. Wir müssen ihnen endlich wieder den Freiraum geben, effizient und wirtschaftlich zu arbeiten, statt sie mit Dokumentationspflichten zu ersticken“, forderte Schmidt.
Die Landwirtschaft sei bereit, sinnvolle Kontrollmechanismen mit weniger bürokratischem Aufwand zu gestalten, doch entsprechende Vorschläge würden von Bund und Ländern bislang ignoriert. „Je mehr Vorschriften, desto mehr Bürokratie – wir brauchen endlich Vertrauen in das verantwortungsvolle Handeln unserer Landwirte“, so das Fazit der Diskussion.
Der Abend in Hanstedt machte deutlich: Die Herausforderungen für die Landwirtschaft sind groß, doch der Wille zur Veränderung und zum Dialog ist da. Jetzt liegt es an der Politik, die richtigen Weichen zu stellen.
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