Kompromiss gefunden
Gemeinderat verabschiedet Siedlungsentwicklungskonzept 2040
Hanstedt. 24.09.2025. Mit Spannung war in Hanstedt die gestrige Ratssitzung erwartet worden, denn das Thema „Siedlungsentwicklung 2040“ hatte in den vergangenen Tagen für reichlich Gesprächsstoff in Politik und Bevölkerung gesorgt. Entsprechend groß war das Interesse: Viele Bürgerinnen und Bürger kamen in den Geidenhof, um die Beratungen mitzuerleben und ihre Bedenken rund um Wachstum, Infrastruktur und Verkehr direkt vorzubringen.
Während der Einwohnerfragestunde formulierten die Bürger und Bürgerinnen ihre Sorgen im Hinblick auf das Siedlungsentwicklungskonzept.
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Gleich zu Beginn informierte Gemeindedirektor Olaf Muus über einen Kompromiss, den die Fraktionen am Wochenende in zusätzlichen Gesprächen erzielt hatten. Dieser sieht vor, die im Konzept im dritten Baustein ausgewiesenen potenziellen Flächen im Außenbereich zunächst nicht aktiv in die Bauleitplanung aufzunehmen, sondern bis 2030 lediglich „zur Kenntnis“ zu nehmen und dann erneut zu bewerten.
In diesem Zusammenhang erinnerte Muus aber auch eindringlich an die Dorfmoderation der Samtgemeinde Hanstedt, die eigens als Beteiligungsformat initiiert wurde. Trotz intensiver Werbung hätten in der Gemeinde Hanstedt selbst jedoch nur wenige Menschen daran teilgenommen. „Gerade dort hätten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit gehabt, ihre Anregungen zur Siedlungs- und Verkehrspolitik zielgerichtet einzubringen“, betonte der Gemeindedirektor.
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Das Siedlungsentwicklungskonzept selbst basiert auf einer detaillierten Analyse der demografischen Ausgangslage sowie vorliegender Prognosen. Unter anderem wurde der künftige Wohnraum- und Flächenbedarf für alle Ortsteile ermittelt. Das Ergebnis: Bis zum Jahr 2040 besteht in Hanstedt ein Bedarf von 303 Wohneinheiten beziehungsweise 16,76 Hektar Fläche. Davon entfallen allein auf den Ortsteil und das Grundzentrum Hanstedt 252 Wohneinheiten sowie 12,62 Hektar Fläche.
Nach einer lebhaften Bürgerfragestunde, in der die Sorgen aus dem Publikum deutlich wurden, erläuterte Horst-Elert Stödter die drei Bausteine des Konzepts sowie den Ablauf der weiteren Bauleitplanung.
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Die unterschiedlichen Sichtweisen der Fraktionen, vor allem in Bezug auf die Außenbereiche, spiegelten sich auch in den Stellungnahmen wider: Florian Schönwälder (UNS) sprach im Hinblick auf den Kompromiss von einem „Etappensieg“ und hob hervor, dass trotz abweichender Positionen sachlich miteinander umgegangen worden sei. Günter Rühe (CDU) betonte die grundsätzliche Notwendigkeit des Konzeptes angesichts des wachsenden Siedlungsdrucks: „Es ist gut, dass wir das Konzept bei Fachleuten in Auftrag gegeben haben.“ Gleichzeitig forderte er, unbebaute Grundstücke in Neubaugebieten künftig stärker in die Pflicht zu nehmen: „Ich bin Anhänger davon, dann auch Baugebote auszusprechen.“
Lars Heuer (SPD) erinnerte daran, dass es sich derzeit lediglich um ein Konzept handele. Viele der Verkehrsprobleme, die in dem Zusammenhang immer wieder angesprochen werden, beträfen zudem Kreis- oder Landesstraßen, worauf die Gemeinde keinen direkten Einfluss habe. "Wir sind da dran", betonte er. Lars Mörke (Grüne) begrüßte den Kompromiss bei den Außenflächen: „Wir wollen uns die Zeit nehmen und 2030 nochmal schauen, was für Hanstedt gut und wichtig ist.“
Am Ende der Debatte stimmte der Rat geschlossen für das Siedlungsentwicklungskonzept 2040 – mit dem Zusatz, dass mögliche Außenflächen bis 2030 lediglich beobachtet und nicht in konkrete Bauleitverfahren überführt werden. Damit ist der Weg frei für die weitere Planung innerhalb der bereits bestehenden Siedlungsbereiche, während über die Zukunft möglicher Außenentwicklungen in einigen Jahren erneut entschieden wird.
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