Autohaus in Hanstedt
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Cornell Babendererde (links) zeigte Verständnis für die Kritik und kündigte an, die Rückmeldungen aus dem Gespräch mit nach Berlin zu nehmen. Foto: Krankenhäuser Buchholz-Winsen
 

Krankenhäuser im Austausch mit Abgeordneter Babendererde

Winsen/Buchholz. 15.05.2025. Die Geschäftsführung der Krankenhäuser Buchholz und Winsen haben sich mit Dr. Cornell Babendererde, Bundestagsabgeordnete der CDU für den Landkreis Harburg, zu einem intensiven Austausch über die aktuellen Reformvorhaben im Gesundheitswesen getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das geplante Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) und dessen Auswirkungen auf die Versorgungslage im ländlichen Raum.
 
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Die Geschäftsführung machte deutlich, dass die Reform in ihrer jetzigen Ausgestaltung keine spürbare Entlastung für die Kliniken vor Ort bringt – im Gegenteil: Sie drohe die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage vieler Krankenhäuser weiter zu verschärfen. Insbesondere die sogenannte „Vorhaltepauschale“ sei in Wahrheit eine Umlage aus dem bestehenden Fallpauschalensystem und damit kein zusätzliches Geld im System. Leistungen würden lediglich umverteilt, nicht finanziell neu aufgestellt.
 
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„Die Politik spricht von Planungssicherheit, aber wir sehen neue Bürokratie, komplizierte Registerpflichten und keine realistische Finanzierung. Das führt nicht zu Stabilität, sondern zu wachsender Unsicherheit im Klinikalltag“, so die Geschäftsführung. Auch die neue Hybrid-DRG wurde kritisch bewertet: Diese verursache erheblichen Abrechnungsaufwand und führe in der Praxis oft zu Problemen, ohne eine angestrebte sektorübergreifende Versorgung wirklich zu verbessern. Vielmehr müssen neue Abrechnungswege geschaffen und umgesetzt werden. Das erfordert mehr administratives Personal.
 
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Cornell Babendererde zeigte Verständnis für die Kritik und kündigte an, die Rückmeldungen aus dem Gespräch mit nach Berlin zu nehmen: „Wenn Kliniken im ganzen Land in die roten Zahlen rutschen, ist das ein klares Signal, dass die Krankenhausreform nachgesteuert werden muss. Wir brauchen eine ehrliche, verlässliche und vor allem ausreichende Finanzierung – gerade im ländlichen Raum.“

Die Krankenhäuser in Winsen und Buchholz appellieren an die Bundespolitik, die Reform gemeinsam mit den Praktikern weiterzuentwickeln: „Wir stehen hinter einer Reform, die echte Verbesserungen bringt. Aber dafür braucht es eine solide finanzielle Grundlage – nicht nur neue Strukturen auf dem Papier.“
 
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