Die Teilausbesserung der Asphaltdecke in der Harburger Straße sorgte unlängst für Gesprächsstoff in den sozialen Medien.
Holperstrecke mit System?
Harburger Straße in Hanstedt wurde teilsaniert – und sorgt für Diskussionen
Hanstedt. 19.06.2025. „Da war wohl der Lehrling allein unterwegs“, „das nennt man dann wohl künstlerische Freiheit im Straßenbau“ oder „Verkehrsberuhigung durch Flickwerk“ – mit solchen und ähnlichen Kommentaren machten sich im April zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner auf sozialen Medien über den Zustand der Harburger Straße in Hanstedt lustig. Der Grund: Frisch ausgeführte Asphaltarbeiten wirkten auf den ersten Blick alles andere als fachgerecht. Die Risse in der Fahrbahndecke waren mit auffälligen, erhabenen Asphaltbahnen bedeckt worden – sehr zur Verwunderung der Verkehrsteilnehmer.
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Während einige von „Dilettantismus“ und „Fachkräftemangel“ sprachen, sahen andere das Positive im Ungewöhnlichen: „So bleibt man wenigstens wach am Steuer“, schrieb jemand mit einem augenzwinkernden Smiley. In einem anderen Kommentar hieß es ironisch: „Vielleicht ist das ja die neue Art der Verkehrsberuhigung.“ Die abweichende des Asphaltes beklagt ein verärgerter Hanstedter in einer E-Mail an Hanstedt Online: "Das sieht mehr als schrecklich aus und ergibt ein sehr schlechtes Bild nicht nur für die Straße, sondern den ganzen Ort."
Auch Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus nahm die Diskussion auf und kündigte an, bei der zuständigen Behörde nachzuhaken. Inzwischen liegt ihm eine Rückmeldung des Niedersächsischen Landesamts für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) vor. Die sorgt nun für etwas mehr Klarheit – und vielleicht auch für Verständnis.
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Wie das Landesamt mitteilt, handelt es sich bei den Maßnahmen um ein sogenanntes Abdeckverfahren zur Risssanierung. Ohne diese Maßnahme wären an diesen Stellen zeitnah größere Schlaglöcher entstanden, welche aufwändiger hätten saniert werden müssen, heißt es in der Antwort an die Hanstedter Verwaltung.
Die auffällige, überhöhte Optik sei demnach Teil des Verfahrens – und nur vorübergehend. Durch den laufenden Verkehr, insbesondere bei wärmeren Temperaturen, werde das Material in die bestehenden Risse eingefahren. Die Überhöhungen sollen sich also im Lauf der Zeit zurückbilden. Bereits im vergangenen Jahr seien auf gleiche Weise auch Straßenabschnitte in Quarrendorf, Schätzendorf und Nindorf bearbeitet worden, weiß Olaf Muus.
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Samtgemeindebürgermeister Muus zeigt sich nach der Rückmeldung versöhnlich: „Ich glaube, dass sich dies zwischenzeitlich auch mit der tatsächlichen Wahrnehmung deckt. Die Gemeinde Hanstedt ist grundsätzlich froh, dass das Land überhaupt Maßnahmen zur Unterhaltung der Straßen vornimmt.“
Ob sich die öffentliche Meinung ebenso glättet wie die Asphaltdecke, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die „Holperstrecke“ hat für Gesprächsstoff gesorgt – und lenkt den Blick auf die Herausforderungen bei der Straßenerhaltung im ländlichen Raum.
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