Diskutierten angeregt: Miriam Potyka, Meike Wunderlich und Angela Böckler (v.l.). Foto: Klimaschutzinitiative Egestorf
Gemeinsam aktiv werden
Bei ihrer Auftaktveranstaltung informiert die Egestorfer Klimaschutzinitiative über die Folgen des Klimawandels für Egestorf und Umgebung
Lena Hübsch vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) stellte den rund 60 Zuhörenden zwei Szenarien für die Entwicklung von Temperatur, Niederschlag und Verdunstung bis zum Ende des Jahrhunderts und die damit verbundenen Auswirkungen vor.
Egestorf. 15.03.2024. Bei der jüngsten Auftaktveranstaltung der neuen Egestorfer Klimaschutzinitiative, moderiert von Dipl.-Biologin Meike Wunderlich aus Döhle, standen folgende Fragen im Zentrum: Was wird der Klimawandel konkret verändern und welche Lebensbereiche werden betroffen sein? Was können wir als Bürger und Bürgerinnen dem Klimawandel entgegensetzen und welche Chancen sind damit verbunden?
Lena Hübsch vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) stellte den rund 60 Zuhörenden zwei Szenarien für die Entwicklung von Temperatur, Niederschlag und Verdunstung bis zum Ende des Jahrhunderts und die damit verbundenen Auswirkungen vor.
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Um sich die Folgen des Klimawandels besser vorzustellen zu können, beschrieb Hübsch die Auswirkungen des Hitzesommers 2019 bei nur etwa 1,5 Grad Temperaturanstieg: Übersterblichkeit von vulnerablen Gruppen durch Hitzetage, Ernteausfälle in der Landwirtschaft, Rückgang der Süßwasserreserven (in Stauseen/des Grundwassers) und unterbrochene Lieferketten durch Niedrigwasser im Rheins. Im Harz ist innerhalb von vier Jahren 50 % des Waldes abgestorben (Borkenkäfer infolge von Trockenstress).
Auch die Heideregion ist von den Folgen des Klimawandels bedroht. Der Trend für den Landkreis Harburg zeigt schon jetzt deutlich, dass mit zunehmender globaler Erwärmung die Niederschläge im Sommer immer mehr abnehmen, dafür aber als Starkregenereignisse von bis zu 100 mm/h im Winterhalbjahr vom Himmel fallen werden. Hübsch stellte klar, dass der Region bei unverminderten Treibhausgasemissionen ein Temperaturanstieg von bis zu 5 Grad drohe. Es wurde mehr als deutlich, dass schnelles Handeln auf allen Ebenen zur Begrenzung der Erderwärmug auf unter 2 Grad bis 2100 erforderlich ist (Vortrag in voller Länge auf Youtube unter https://www.youtube.com/watch?v=6ftOjMzkts4).
Der Klimawandel erfüllt auch Oliver Rieckmann, Landwirt aus Döhle, mit Sorge. Er berichtete über die heute schon beobachtbaren lokalen Auswirkungen auf den Feldern und skizzierte mögliche Anpassungsstrategien. Die Allgemeinmedizinerin Katharina Zickert aus Egestorf schilderte die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels, die neben der erhöhten Sterblichkeit in Hitzephasen u.a. auch in zunehmenden Allergien zu beobachten seien.
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Gemeinsam für Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv zu werden, ist nicht nur gut für das Klima und die Zukunft unserer Kinder, es ist auch gut für unsere Gesundheit, unseren Geldbeutel und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Anhand einer Grafik vom Umweltbundesamt illustrierte Meike Wunderlich, dass jede Entscheidung zählt. Ob im privaten Alltag, in der Gemeinde, in Unternehmen oder dem Sportverein: In dem Moment, in dem wir uns z.B. für regionale und saisonale Lebensmittel, eine Reparatur anstelle eines Neukaufs oder das Fahrrad statt dem Auto entscheiden, verbrauchen wir weniger Ressourcen und leisten einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz. Dabei zähle jedes 1/10 Grad und jede Tonne CO2.
Angela Böckler (Hanstedt Klimawandel Aktiv) und Miriam Potyka (Klimaschutzbeauftragte der Samtgemeinde Hanstedt) machten deutlich, dass es schon viele Angebote in der Region gibt, die uns ressourcenschonendes Handeln ermöglichen. Seien es die Reparaturwerkstätten in Hanstedt oder Salzhausen, die Mitfahrbörse Hanstedt, Milchtankstellen und Hofläden oder der Geschirrverleih des Vereins „Klimafair leben“. Auch für Haushalte mit geringerem Einkommen gibt es Möglichkeiten, wie z.B. eine kostenfreie Energieberatung über KlikKs.
„Wir können gemeinsam für eine gute Zukunft aktiv werden, wir müssen es nur tun“, so die Botschaft der Egestorfer Klimaschutzinitiative, der sich im Rahmen der Veranstaltung weitere Personen angeschlossen haben. Eine Abstimmung unter den Teilnehmenden zeigte, dass für die Themenfelder „Ernährung“ und „Mobilität/Energie“ im Kontext von Klimaschutz und Nachhaltigkeit das aktuell größte Interesse besteht. Wer Lust hat, Angebote zu diesen oder anderen Themen mitzugestalten, ist herzlich eingeladen! Kontakt:
Angela Böckler (Hanstedt Klimawandel Aktiv) und Miriam Potyka (Klimaschutzbeauftragte der Samtgemeinde Hanstedt) machten deutlich, dass es schon viele Angebote in der Region gibt, die uns ressourcenschonendes Handeln ermöglichen. Seien es die Reparaturwerkstätten in Hanstedt oder Salzhausen, die Mitfahrbörse Hanstedt, Milchtankstellen und Hofläden oder der Geschirrverleih des Vereins „Klimafair leben“. Auch für Haushalte mit geringerem Einkommen gibt es Möglichkeiten, wie z.B. eine kostenfreie Energieberatung über KlikKs.
„Wir können gemeinsam für eine gute Zukunft aktiv werden, wir müssen es nur tun“, so die Botschaft der Egestorfer Klimaschutzinitiative, der sich im Rahmen der Veranstaltung weitere Personen angeschlossen haben. Eine Abstimmung unter den Teilnehmenden zeigte, dass für die Themenfelder „Ernährung“ und „Mobilität/Energie“ im Kontext von Klimaschutz und Nachhaltigkeit das aktuell größte Interesse besteht. Wer Lust hat, Angebote zu diesen oder anderen Themen mitzugestalten, ist herzlich eingeladen! Kontakt:
Die nächste Veranstaltung der Egestorfer Klimaschutzinitiative zum Thema "Nachhaltig gärtnern" findet am 20. März um 19.30 Uhr im Gemeindehaus St. Stephanus Egestorf statt.
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