Mit dem Kurs „Letzte Hilfe“ setzt der DRK-Ortsverein ein wichtiges Zeichen: Sterbebegleitung beginnt mit Wissen, Empathie und der Bereitschaft, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Foto: DRK OV Brackel-Thieshope
DRK-Kurs: Halt am Lebensende
Wegen groĂźer Nachfrage: Ortsverein plant Wiederholung im Herbst
Brackel. 07.07.2025. Der DRK-Ortsverein Brackel-Thieshope veranstaltete kürzlich im Gemeinschaftshaus Brackel einen Kurs zum Thema „Letzte Hilfe“. Der Kurs richtet sich an alle Menschen, die sich mit dem Thema Sterben und Abschiednehmen auseinandersetzen möchten – als Angehörige, Freunde oder einfach aus persönlichem Interesse.
„Erste Hilfe und Letzte Hilfe – das gehört für uns zusammen“
Besonders berührte es die Vorsitzende Anna Holtkamp, dass wieder Teilnehmende verschiedener Generationen dabei waren – ähnlich wie beim Erste-Hilfe-Kurs am 8. März. Teilweise nahmen ganze Familien gemeinsam teil: Mütter mit Töchtern und Schwiegertöchtern – sogar ein Hund begleitete die Gruppe. „Wir finden, dass Erste Hilfe und Letzte Hilfe gut zusammenpassen“, sagte die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins nach dem Kurs.
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Der Kurs besteht im Wesentlichen aus vier thematischen Modulen: Sterben als Teil des Lebens, Vorsorgen und Entscheiden, Leiden lindern und Abschied nehmen.
Geleitet wurde die Veranstaltung von Anja Wunderlich und Ineke Kamps. Grundlage des Konzepts ist die Arbeit von Dr. med. Georg Bollig, einem Arzt aus Schleswig, der das „Letzte Hilfe“-Format entwickelt hat. Ziel des Kurses ist dabei, das Sterben zurück in den Alltag zu holen und Ängste im Umgang mit dem Lebensende zu nehmen.
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Praktische Hilfe, Austausch und persönliche Fragen
Die Teilnehmenden erhielten nicht nur medizinisches und praktisches Wissen – etwa über den biologischen Sterbeprozess oder die Phasen der Trauer (Verleugnung, Wut, Verhandeln, Depression, Akzeptanz), es wurde auch auf persönliche Wünsche und Bedürfnisse eingegangen: Was bedeutet Lebensqualität für mich? Wie kann ein guter Alltag aussehen? Möchte ich lieber allein sein oder Menschen um mich haben? Welche Musik tut mir gut?
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Auch schwierige Fragen wurden im Laufe der Schulung thematisiert: Wer darf für mich entscheiden, wenn ich es selbst nicht mehr kann? Was kann ich als Angehörige leisten – und wo sind meine Grenzen?
Das Seminar bot ausreichend Raum für Informationen, Übungen und den offenen Austausch. Alle Teilnehmenden konnten während des Nachmittags Fragen stellen und auch eigene Erfahrungen einbringen.
Hohe Zufriedenheit und groĂźe Nachfrage
Am Ende erhielten alle eine Teilnahmebescheinigung über die vier erarbeiteten Module. Das Feedback war durchweg positiv – insbesondere die verständliche und einfühlsame Präsentation des Themas wurde von den Teilnehmenden des Kurses hervorgehoben.
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