v.l. Günter Meschkat, Ulrike Müller, Günter van Weeren, Tobias Rohde, Jan Isernhagen, Wolfgang Witte und Detlef Meyer) sind Mitglieder des Samtgemeinderates Hanstedt an. Foto: SG Hanstedt
Baustein für eine klimafreundliche Zukunft
Samtgemeinderat beschließt kommunale Wärmeplanung
Wie genau eine Wärmeplanung auszusehen hat, aus welchen Teilen sie besteht und welche Aussagen sie treffen soll, ist im Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG) seit 2024 dargelegt. Das hilft Ingenieurbüros bundesweit, sich auf die Anforderungen einzustellen und die erwünschte Leistung zu erbringen. Diese Ausgangslage hat unter anderem dazu geführt, dass stetig mehr Kommunen die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung angehen oder sogar bereits abschließen. Gerade bei den kleineren Kommunen gibt es noch Anlaufschwierigkeiten, die Samtgemeinde Hanstedt aber hat sich dem Prozess gestellt.
Letzten Herbst war die Vergabe abgeschlossen und die Arbeit konnte beginnen. Die Vertragspartner Tagueri Group und con|energy GmbH haben mit größtem Detail einen „digitalen Zwilling“ des Samtgemeindegebietes ausgearbeitet und ihn mit Daten gefüllt. Alle Ergebnisse der Analyse sind in einem umfangreichen Bericht dargelegt, der auf hanstedt.de abrufbar ist.
SG Hanstedt. 27.06.2025. Vor gut einem Jahr erhielt die Samtgemeinde die Förderzusage des Bundes – jetzt hat der Samtgemeinderat den umfassenden Endbericht zur kommunalen Wärmeplanung beschlossen. Zeit, Bilanz zu ziehen.
Wie genau eine Wärmeplanung auszusehen hat, aus welchen Teilen sie besteht und welche Aussagen sie treffen soll, ist im Wärmeplanungsgesetz des Bundes (WPG) seit 2024 dargelegt. Das hilft Ingenieurbüros bundesweit, sich auf die Anforderungen einzustellen und die erwünschte Leistung zu erbringen. Diese Ausgangslage hat unter anderem dazu geführt, dass stetig mehr Kommunen die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung angehen oder sogar bereits abschließen. Gerade bei den kleineren Kommunen gibt es noch Anlaufschwierigkeiten, die Samtgemeinde Hanstedt aber hat sich dem Prozess gestellt.
Letzten Herbst war die Vergabe abgeschlossen und die Arbeit konnte beginnen. Die Vertragspartner Tagueri Group und con|energy GmbH haben mit größtem Detail einen „digitalen Zwilling“ des Samtgemeindegebietes ausgearbeitet und ihn mit Daten gefüllt. Alle Ergebnisse der Analyse sind in einem umfangreichen Bericht dargelegt, der auf hanstedt.de abrufbar ist.
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Dafür wurden zahlreiche lokale und regionale Akteure in die Erarbeitung eingebunden. Große Verbraucher wie Unternehmen, Pflegeheime, Hotels und ähnliche Einrichtungen, Produzenten von Abwärme, sowie die Schornsteinfegerbetriebe und natürlich die Energieversorger zählten dazu. Alle haben mit ihren Daten, Einschätzungen und Erfahrungen zu einer soliden Datengrundlage für die Darstellung des Status quos in der Samtgemeinde und die Berechnung des Klimaschutzszenarios für eine CO2 freie Wärmeversorgung bis 2045 beigetragen. Wenn alle mitziehen, könnte auch 2040 schon möglich sein.
Die Ergebnisse dieser Analysen überraschen auch die Verwaltung nicht: dezentrale Versorgung steht hier im Zentrum der Wärmewende. Die zukünftige Wärmeversorgung in der Samtgemeinde wird sich voraussichtlich vereinzelt auf das Heizen mit Biomasse, z.B. mit Holz oder Pellets, aber vor allem mit Wärmepumpen konzentrieren. Verständlich, denn diese Technik wandelt eine Einheit Strom in mehrere Einheiten Wärme um und ist damit extrem effizient.
Die Ergebnisse dieser Analysen überraschen auch die Verwaltung nicht: dezentrale Versorgung steht hier im Zentrum der Wärmewende. Die zukünftige Wärmeversorgung in der Samtgemeinde wird sich voraussichtlich vereinzelt auf das Heizen mit Biomasse, z.B. mit Holz oder Pellets, aber vor allem mit Wärmepumpen konzentrieren. Verständlich, denn diese Technik wandelt eine Einheit Strom in mehrere Einheiten Wärme um und ist damit extrem effizient.
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Wärmenetze lohnen sich bisher nicht. Es gibt aber ein paar Fokusgebiete, in den Ortskernen von Egestorf und Hanstedt sowie in Asendorf-Heidesiedelung, die es zu beobachten gilt. Wenn sich die Rahmenbedingungen verändern, vor allem wirtschaftlich, kann ein Wärmenetz rentabel werden. Die Versorgung von Haushalten mit Wasserstoff ist laut Expertenmeinungen zum jetzigen Zeitpunkt auszuschließen.
„Ein wichtiges Ergebnis ist, dass hier vor Ort in den kommenden Jahren keine Wärmenetze aus dem Boden schießen“, so Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus. „Die Sachlage sagt, dass es zielführend ist, wenn sich alle selbst und dezentral um ihre Wärmeversorgung kümmern. Auf die Unterstützung der Samtgemeinde und der Energieversorger können die Bürgerinnen und Bürger dabei zählen.“
Mit der Wärmeplanung als Fundament gibt es nun Klarheit und es können realistische Maßnahmen gestaltet und umgesetzt werden, findet Miriam Potyka, Klimaschutzbeauftragte der Samtgemeinde. Dazu gehört natürlich, dass sich die Samtgemeinde um ihre eigenen Baustellen kümmert und mit gutem Beispiel im eigenen Gebäudebestand vorangeht. Wichtiger denn je ist aber auch die Aufklärung der Bevölkerung. „Wir werden auch in Zukunft Formate veranstalten und unterstützen, die unseren Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über das Sanieren und Heizen geben, sie mit Dienstleistern verknüpfen und ihnen die richtigen Fördermöglichkeiten aufzeigen. Nur so können alle daran erinnert und dazu befähigt werden, die eigene Wärmeversorgung im Blick zu haben und die Wärmewende im eigenen Haus mitzugestalten“, so Potyka.
„Ein wichtiges Ergebnis ist, dass hier vor Ort in den kommenden Jahren keine Wärmenetze aus dem Boden schießen“, so Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus. „Die Sachlage sagt, dass es zielführend ist, wenn sich alle selbst und dezentral um ihre Wärmeversorgung kümmern. Auf die Unterstützung der Samtgemeinde und der Energieversorger können die Bürgerinnen und Bürger dabei zählen.“
Mit der Wärmeplanung als Fundament gibt es nun Klarheit und es können realistische Maßnahmen gestaltet und umgesetzt werden, findet Miriam Potyka, Klimaschutzbeauftragte der Samtgemeinde. Dazu gehört natürlich, dass sich die Samtgemeinde um ihre eigenen Baustellen kümmert und mit gutem Beispiel im eigenen Gebäudebestand vorangeht. Wichtiger denn je ist aber auch die Aufklärung der Bevölkerung. „Wir werden auch in Zukunft Formate veranstalten und unterstützen, die unseren Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über das Sanieren und Heizen geben, sie mit Dienstleistern verknüpfen und ihnen die richtigen Fördermöglichkeiten aufzeigen. Nur so können alle daran erinnert und dazu befähigt werden, die eigene Wärmeversorgung im Blick zu haben und die Wärmewende im eigenen Haus mitzugestalten“, so Potyka.
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Folglich stellen sich natürlich Fragen zu Entwicklung und Verbleib der Gasnetze, die ihren Nutzen verlieren, wenn über kurz oder lang die meisten mit Wärmepumpen heizen. Die ElbEnergie GmbH betreibt das Gasnetz im Norden der Samtgemeinde, in Marxen und Brackel. „Im Rahmen unserer bestehenden Konzessions- und Netzanschlussverträge mit unseren Partnern und Kunden halten wir unsere Versorgungsversprechen verlässlich ein, was dazu führt, dass große Teile unserer Infrastruktur weiterhin für die Erdgasversorgung vor Ort benötigt werden und daher kurzfristig nicht für die Umrüstung auf Wasserstoff zur Verfügung stehen. Wir werden die Erdgasnetze sicher und zuverlässig betreiben und notwendige Investitionen tätigen, solange Kunden das Netz benötigen“, kommentiert Christine Rudnik, Geschäftsführerin der ElbEnergie GmbH.
Gleichzeitig stellen die bevorstehenden Anschlüsse zahlreicher Wärmepumpen nun das Stromnetz vor wachsende Herausforderungen. Bei der Heizungsumstellung ist eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach für die Stromversorgung zwar sinnvoll und unterstützend, aber sie ist eben nicht zwingend notwendig und kann gerade im Winter den Strombedarf meist nicht decken. Eine Umstrukturierung der Stromnetze ist also nötig.
„Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Baustein für eine klimaneutrale Zukunft – und wir unterstützen diesen Prozess in Hanstedt als Partner für die Energieinfrastruktur“, sagt Björn Muth, Kommunalbetreuer der EWE NETZ GmbH und unter anderem zuständig für den Landkreis Harburg. „Gerade der zunehmende Einsatz von Wärmepumpen stellt neue Anforderungen an die Stromnetze. Im Netzgebiet von EWE NETZ gibt es bislang jedoch keine Engpässe – die Versorgungssicherheit ist weiterhin auf sehr hohem Niveau. Damit das so bleibt, investieren wir kontinuierlich in den Ausbau unserer Infrastruktur.“
Das bedeutet unterm Strich: Sorgen – Nein: Alle sind im Bilde und ziehen am gleichen Strang. Handeln – Ja: Alle müssen für ihre Wärmeversorgung aktiv werden. Mit der Fertigstellung der Kommunalen Wärmeplanung und ihrer Fortschreibung in der Zukunft ist der nächste Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in der Samtgemeinde Hanstedt gemacht.
Gleichzeitig stellen die bevorstehenden Anschlüsse zahlreicher Wärmepumpen nun das Stromnetz vor wachsende Herausforderungen. Bei der Heizungsumstellung ist eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach für die Stromversorgung zwar sinnvoll und unterstützend, aber sie ist eben nicht zwingend notwendig und kann gerade im Winter den Strombedarf meist nicht decken. Eine Umstrukturierung der Stromnetze ist also nötig.
„Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Baustein für eine klimaneutrale Zukunft – und wir unterstützen diesen Prozess in Hanstedt als Partner für die Energieinfrastruktur“, sagt Björn Muth, Kommunalbetreuer der EWE NETZ GmbH und unter anderem zuständig für den Landkreis Harburg. „Gerade der zunehmende Einsatz von Wärmepumpen stellt neue Anforderungen an die Stromnetze. Im Netzgebiet von EWE NETZ gibt es bislang jedoch keine Engpässe – die Versorgungssicherheit ist weiterhin auf sehr hohem Niveau. Damit das so bleibt, investieren wir kontinuierlich in den Ausbau unserer Infrastruktur.“
Das bedeutet unterm Strich: Sorgen – Nein: Alle sind im Bilde und ziehen am gleichen Strang. Handeln – Ja: Alle müssen für ihre Wärmeversorgung aktiv werden. Mit der Fertigstellung der Kommunalen Wärmeplanung und ihrer Fortschreibung in der Zukunft ist der nächste Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in der Samtgemeinde Hanstedt gemacht.
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