Nach vollendeter Arbeit: Ralf Meyke und Franz Röhrs von der Jagdgenossenschaft Hanstedt sowie Thomas Scharf, Hans-Werner Witte, Nis Matthiesen und Uwe Fechtner von der IGH (v.l.n.r.). Foto: Jagdgenossenschaft Hanstedt
Eine Amerikanische Roteiche für die Jahresbaumallee
Hanstedt. 03.04.2025. Seit 2001 wird die Jahresbaumallee in Hanstedt jedes Jahr um einen Prachtbaum reicher. Ins Leben gerufen von der Jagdgenossenschaft Hanstedt, wird hier jährlich der Baum des Jahres gepflanzt – immer gespendet von engagierten Baumpaten. In diesem Jahr konnte Ralf Meyke, der sich innerhalb der Jagdgenossenschaft besonders um die Baumpaten-Suche kümmert, die Hanstedter Arthur und Lothar Fox als Spender gewinnen. Ihre Wahl fiel auf die Amerikanische Roteiche (Quercus rubra), den Baum des Jahres 2025.
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Bei sonnigem, aber kaltem Frühlingswetter wurde der Baum nun fachgerecht in die Erde gesetzt – wie immer mit tatkräftiger Unterstützung der Interessengemeinschaft Hanstedt (IGH). Franz Röhrs, Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, informierte beim gemeinschaftlichen Pflanztermin über die Herkunft und Bedeutung der Baumart und teilte sein Wissen: „Die ersten Exemplare der Roteiche wurden 1691 nach Europa eingeführt. Zunächst fand sie vor allem in Parks Verwendung, da ihr Laub im Herbst in kräftigen Rot- und Orangetönen leuchtet. In der Forstwirtschaft spielte sie lange keine Rolle, doch mit dem Klimawandel gewinnt sie zunehmend an Bedeutung.“
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Laut Röhrs wird die Roteiche inzwischen verstärkt auf forstwirtschaftlichen Flächen eingesetzt. Besonders in Nadelwäldern dient sie als wichtiger Bestandteil von Brandschutzstreifen, da sie durch ihre Eigenschaften das Risiko von Waldbränden reduzieren kann.
Die Jahresbaumallee ist nicht nur eine schöne Bereicherung für Hanstedt, sondern auch ein Zeichen für das Engagement der Jagdgenossenschaft im Bereich der Waldpflege und Nachhaltigkeit. Mit der neuen Amerikanischen Roteiche setzt sich die Tradition fort – und mit ihr wächst die grüne Zukunft von Hanstedt weiter.
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Mehr Information zur Roteiche (Baum des Jahres 2025)
Die Roteiche (lat.: Quercus rubra) kommt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika. Sie wird deshalb auch gern als amerikanische Eiche bezeichnet. Ihre Blätter unterscheiden sich von den europäischen Stiel- und Traubeneichen durch ihre spitzen Blattränder Sie ist deshalb auch unter dem Namen Spitzeiche bekannt.
Die ersten Exemplare der Roteiche wurden 1691 nach Europa eingeführt. Wegen ihrer im Herbst kräftig leuchtenden rot- bis orangenen Laubfärbung wurde sie zunächst ausschließlich in Parks angepflanzt. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 35 Metern und ihrer weit ausladenden, runden Krone ist sie ein besonderer Blickfang, besonders im Herbst, wenn sich die Blätter verfärben. Im Botanischen Garten in Bonn ist beispielsweise eine 117 jährige Roteiche mit einem Stammumfang von 4,15 Metern in Brusthöhe zu bewundern.
In der Forstwirtschaft hatte die Roteiche zunächst keinerlei Bedeutung. Erst mit dem Klimawandel hat sich das geändert und die Roteiche hält immer mehr Einzug in forstwirtschaftliche Flächen. Hier wird sie insbesondere bei der Anlage von Brandschutzstreifen in Nadelwäldern genutzt.
Die Roteiche wächst auch auf nährstoffarmen Sandböden und hat ihre beste Wachtumsleistung an warmen Standorten. Deshalb wird ihre Anpflanzung im Rahmen des Klimawandels sicherlich mehr und mehr zunehmen. Außerdem gilt sie als wesentlich resistenter gegen Schädlinge als unsere heimischen Stiel- und Traubeneichen.
In der Jugend bildet die Roteiche eine Pfahlwurzel und später eine Herzwurzel, was sie gegen Stürme besonders widerstandsfähig macht.
Auch in ihrer etwa sechzig Prozent höheren Wachtumsleistung ist die Roteiche unseren heimischen Eichen weit überlegen. Insbesondere im Jugendalter erzielt sie ein schnelleres Wachstum als beispielsweise Ahorn oder Rotbuche. Trotzdem ist ihre Wirtschaftlichkeit nicht sonderlich hoch, weil der Verkaufspreis des Stammholzes weit unter dem von Stiel- und Traubeneiche liegt.
Von verschiedenen Käferarten wird sie bevorzugt, mehr als die weit verbreitete Buche. So findet man bei ihr selbst den sehr seltenen Hirschkäfer. Trotz ihrer Herkunft aus Nordamerika ist die Roteiche in Deutschland nicht als invasiv eingestuft.
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