Jaclyn Gembries und die Zwillinge Kira und Anika Schneiders (v.l.) sind die Gründerinnen von "Zuwachs", dem neuen Solawi-Projekt in Ollsen.
Zahle Beitrag + erhalte Gemüseernte - solidarische Landwirtschaft in Ollsen
Ollsen. 29.12.2022. In Ollsen ist zurzeit ein Verein in Gründung, der Themen wie Nachhaltigkeit, soziales Miteinander, Arten- und Naturschutz und ökologischer Gemüseanbau miteinander verknüpft. Solawi: Das steht für solidarische Landwirtschaft. Wer ab 2023 saisonales, regionales und faires Gemüse in guter Qualität erhalten möchte, kann ab sofort Mitglied bei "Zuwachs" - so lautet der Name der Solawi in Ollsen - werden.
In den vergangenen Jahren sind sie gut gediehen: Die sogenannten Solawis. Inzwischen gibt es über 400 solidarische Landwirtschaften in Deutschland. Dabei geht es darum, frische und gesunde Nahrungsmittel in einem eigenen transparenten Wirtschaftskreislauf anzubauen und zu vertreiben. Die Zwillinge Kira und Anika Schneiders und Jaclyn Gembires bringen das Konzept der Zukunft nun auch nach Hanstedt. In Ollsen haben die drei Gründerinnen ein Grundstück mit zunächst 3000 m² gepachtet und in den vergangenen Monaten für ihre solidarische Landwirtschaft vorbereitet.
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"Kostendeckung statt Profit", darum geht es den drei jungen Frauen im Wesentlichen auch. Wirtschafts- und Bilanzplan, Investions- und Liquiditätsplanung sowie der Gewinn- und Verlustplan ihrer Solawi in Ollsen, sind auf ihrer Internetseite www.zuwachs.net für alle Interessierten einsehbar.
Wie funktioniert das System? Mitglieder zahlen einen monatlichen Beitrag und erhalten von Mai bis Oktober wöchentlich ökologisches Gemüse direkt vom Feld in Ollsen. Im Winter fällt die Ernte witterungsbedingt geringer aus. Dabei sind zwei für die Mitglieder unterschiedlich große Anteile wählbar, je nach Bedarf. Mit 50 verschiedenen Gemüse- und Kräuterkulturen wollen sie starten. Dabei wollen die drei auf gentechnisch verändertes Saatgut und synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel gänzlich verzichten. Für das erste Jahr haben sie sich das realistische Ziel von 70 Mitgliedern gesteckt, nach fünf Jahren sollen es 120 werden.
"Zuwachs" in Ollsen arbeitet nach dem Prinzip Market Gardening: Das heißt viel Gemüse auf wenig Fläche und Direktvermarktung über die solidarische Landwirtschaft.
Mitgärtnern ist möglich, aber kein Muss, betonen die drei "Zuwachs"-Gründerinnen. Zwei von ihnen haben ökologische Landwirtschaft studiert. Alle drei haben sich dem Naturschutz und der Nachhaltigkeit verschrieben. Das wird auch in ihrem Leitbild mehr als deutlich: "Wir möchten uns, Anderen, unserer Tätigkeit und der Natur mit einer Haltung von Wertschätzung, Respekt und Dankbarkeit begegnen, indem sich alle Elemente gegenseitig bei dem Wachstums- und Regenerationsprozess unterstützen", heißt es darin. Unter anderem mit minimaler Bodenbearbeitung, einer exakten Fruchtfolgeplanung und Erhaltung bzw. Förderung von Biodiversität soll das umgesetzt werden.
Für die Zukunft sind auch Aktionstage geplant. "Wir wollen hier auch einen Begegnungsort schaffen, über Ernährung und Sport informieren, Kursangebote schaffen und vieles mehr", kündigen Kira, Anika und Pani (Jaclyn) an. Ihre Vision ist ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen und gemeinsam ihre Ernährungssicherheit schaffen.
Über das Solawi-Projekt "Zuwachs" können Sie sich sehr ausführlich und anschaulich auf der Website www.zuwachs.net informieren. Das Anmeldeformular ist noch in Arbeit, bei Interesse kann aber vorab schon eine Interessenbekundung per E-Mail an versendet werden.
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