Hanstedt, 30.01.2023. Er ist die gute Seele beim MTV Hanstedt. Der Mann für alle Fälle. Auf ihn ist immer Verlass. Durch die Adern von Manfred "Manni" Menke fließt das Blut wahrscheinlich in rot-weiß, den Vereinsfarben vom MTV Hanstedt. Er ist ein echter Vereinsmensch, durch und durch. In diesem Jahr kann Manni auf eine 60-jährige Mitgliedschaft beim MTV zurückblicken. HANSTEDT ONLINE macht diesen Rückblick gemeinsam mit dem 72-Jährigen.

1981 übernahm Manni das Traineramt von Schulz, machte einen Kampfrichterschein und führte die Hanstedter Judokas mit seinem Training bis in die Bezirksliga, wo sie 15 Jahre lang erfolgreich mitmischten. Manchmal sei er direkt nach Feierabend in die Sporthalle gefahren, schmunzelt Manni Menke, der zu dem Zeitpunkt KFZ-Werkstattleiter in Harmstorf war. Schon damals - und inzwischen schwarz begürtelt - begann Menke, nach einem Nachfolger für sein Traineramt zu suchen, denn auch beruflich war er erfolgreich und startete 1993 in Hanstedt mit seiner eigenen Werkstatt in die Selbstständigkeit. Manni Menke: "Zehn Jahre lang habe ich nach einem neuen Judo-Trainer gesucht. Leider vergeblich." Aber die Anforderungen im eigenen Betrieb forderten ihren Tribut und mussten einfach vorgehen, auch wenn es für Manni eine schwere und bittere Entscheidung war, denn die Judo-Sparte in Hanstedt kam damit zum Erliegen.

So ganz ohne sportliche Herausforderungen ging es dann aber doch nicht.Manni zog sich wieder die Stollenschuhe an und schloss sich erneut den Kickern an: "Ich habebei allenAltersklassen mitgespielt, von der Jugend bis hin zu den Oldies." Zwei Jahre spielte er gemeinsam auch mit seinem Sohn Florian in der 2. Herrenmannschaft. Manch jüngerem Fußballer sei er mit dem Ball weggelaufen, lacht Manni: "Technik war nie mein Ding. Aber in puncto Kondition konnte mir kaum einer etwas vormachen."

Knieprobleme sorgten dann vor einigen Jahren aber für das endgültige Fußballaus. Für den Vereinsmensch aber noch lange kein Grund, dem MTV den Rücken zu kehren. Als 2. Vorsitzender kümmert sich Manni Menke heute überwiegend um das operative Geschäft des Vereins. Insbesondere die Verhandlungen mit den Vereinssponsoren liegt in seinen Händen und das ist auch gut so, denn Manni ist bekannt und beliebt im Ort. Er hegt und pflegt die Kontakte mit den Sponsoren, kümmert sich um die Bandenwerbung und weiß auch, wen er anrufen muss, wenn es um größere Reparaturen geht. Die meisten kleineren Instandsetzungsarbeiten macht Manni übrigens meist selbst. Fast täglich sieht man ihn auf dem MTV-Sportgelände: "Irgendetwas ist immer zu tun, oder ich schau einfach nur nach dem Rechten." Meist kommt er dann mit seinem Monsterbike, denn Sport wird im Leben von Manni Menke immer eine Rolle spielen. Rumsitzen kommt für den 72-Jährigen auch heute nicht in Frage. Die Zeit auf dem Sportplatz, Holzarbeiten im Wald, eine große Runde mit dem Monsterbikeoder Freizeit am Fischteich - der "Eigentlich-Rentner" ist einfach ganz und gar kein Sofa-Mensch.

"Das ist auch gut so und wir freuen uns sehr, dass wir ihn haben", betont Alexander Balzer, 1. Vorsitzender beim MTV Hanstedt.Beim MTV ist Manni Menke der Mann für alle Fälle und dafür gebührt ihm großer Dank und Anerkennung, sagt der Vorsitzende weiter. Die Ehrung für seine 60-jährige Mitgliedschaft erhält Manni Menke auf der Jahreshauptversammlung, die am 17. März um 20 Uhr stattfindet.